kfb Kräutersommer
Auf der Suche nach unscheinbaren Schätzen sind oft kleine Blüten ganz groß.
Ganz ehrlich: Dem Namen nach kennen wir Kräuter wie Frauenmantel, Johanniskraut, Arnika, Storchschnabel, Giersch, Gundermann, Spitzwegerich, Beifuß, Ringelblume, Brunelle und Augentrost schon. Aber wie genau diese Pflanzen aussehen, wo sie zu finden sind bzw. wie man sie für die eigene Gesundheit oder in der Küche einsetzen kann, das ist oft die Frage, die uns daran hindert, in der Naturapotheke „einkaufen“ zu gehen.
Ein diesbezügliches Vorbild und vor allem eine Mutmacherin, auf die Suche zu gehen, ist Sonja Seisl. Als langjährige Kräuterpädagogin kennt sie sich bestens aus. Einen ganzen Nachmittag lang nahm sie die Frauen der kfb Auffach mit in ihre Welt der Kräuter. Und die beginnt quasi vor der Haustür, wächst auf der Wiese oder am Wegesrand.
„Viele Pflanzen sind auf den ersten Blick keine Hingucker“, erklärte sie gleich zu Anfang der Kräuterwanderung. Nomen est omen ist der Augentrost. Seine zierliche Blüte schmiegt sich zart an den Boden. Er will, so scheint es, nicht gefunden werden, denn im üppigen Grün der Wiese, wächst er wie im Verborgenen. Nur wer achtsam ist und sich zu ihm hinunter beugt, sieht, wie schön dieses Kräuterchen ist. Und so heilsam. Augentrostkompressen sind nämlich der Klassiker bei Bindehautentzündungen oder Gerstenkörnern.
Wunderbare Geschenke der Natur an uns Menschen gibt es auf Schritt und Tritt. Die Frauen sammeln sie fleißig nach Anleitung der kräuterweisen Wildschönauerin, die nach eigenen Angaben nicht mit, sondern in der Natur achtsam leben will. Bei der abschließenden Kräuterverkostung zieren einige heilsame Fundstücke stolz das selbstgebackene Brot.
Fazit: Kopf und Magen sind satt. Das Leben ist schön und lecker!
Autorin: Tania Zawadil